Die andere Insel

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Wenn ihr zu der Gruppe von Reisenden gehört, die eher das Originale als das Bequeme suchen, sind diese drei Strände für sie. Als erstes müssen sie sich in eine Gebiet von Elba begeben, dass angesehenere Personen als derjenige der schreibt als das „andere Elba“ definiert haben und beziehen sich auf ein Gebiet der Insel, das vom Tourismus wenig besucht wird und genau aus diesem Grund seinen originalen Charakter bewahrt hat, auf jeden Fall außerhalb des typischen Klischee des Badetourismus: kurz gesagt, sie müssen nach Rio Marina gehen, ein kleines Dorf im Minengebiet, entstanden um seinen kleinen Hafen, von dem im Lauf der Jahrhunderte eine unendliche Anzahl von Tonnen von schwarzem, glänzendem Staub wegtransportiert wurde, einem Eisenoxyd genannt Hämatit, aus dem schon die Etrusker ihr Eisen gewonnen haben.

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Eine große antike Welt
Aber in diesem Fall sind sie nicht an den Minen und den Mineralien interessiert, 
sonst müssten sie sich im Dorf aufhalten und das örtliche Mineralienmuseum besuchen, und sich dann zu einem Besuch in die antiken Minen begleiten lassen. Sie müssen dagegen die Panoramastraße des „Porticciolo“ befahren, genannt Via Baroccia. Es handelt sich um eine Sackgasse, ziemlich eng und zu einem großen Teil unasphaltiert, die ein paar Kilometer entlang der Küste führt und im letzten Stück im Inneren eines frischen Steineichenwaldes, an den Seiten könnten sie Häuser und Wohnungen jeder Art interessieren, die die Anwohner an Touristen vermieten, vor allem an Ausländer. Der Strand von Gennaro wird der erste sein, auf den sie treffen, eine kleine Bucht von wenigen Dutzend Meter von einer hohen, schieferartigen Klippe überragt. Es ist das selbe Gestein, aus dem wenig weiter oben im Lauf der Jahre wunderschöne Kristalle von Prasioquarz und seltene Kristallisationen von Hedenbergit abgebaut wurden. Wenige Stufen eines kurzen Pfades mit steilem Abstieg werden sie zu diesem wenig besuchtem Strand führen, bei dem auch nur fünf oder sechs Personen reichen würden um ihn zu füllen. Auf der Rechten erhebt die das Felsenriff äußerst steil mit großen Felsblöcken, die ins Meer abgerutscht sind.

Das Reich eines alten Apothekers
Gennaro war der Name eines Apothekers, der frühere Besitzer der umliegenden Geländes, heutzutage unterteilt in viele kleine Grundstücke, einige davon immer noch bebaut, aber vor allem dafür vorgesehen, Häuser für Vermietungen im Sommer zu beherbergen. Auch der nächste Strand trägt den Namen des früheren Besitzers: Luisi d’Angelo. Dem Strand von Gennaro ziemlich ähnlich an Größe und geologischer Natur, befindet sich Luisi d’Angelo am Ende einer schmalen und langen Waldschlucht, um ihn zu erreichen muss man einen steilen Weg im Steineichenwald begehen, unauffindbar, wenn er ihnen nicht gezeigt werden wird. Es gibt einen zweiten weniger abschüssigen Weg, der zu einem weißen Herrenhaus aus dem Beginn des achtzehnten Jahrhunderts gehört, mit einem schönen Meeresblick, zum Teil an Touristen vermietet.

Weißer Marmor am Strand

Am Fuß der Mauer, unter dem Tor, werden sie einen großen, behauenen Block aus weißem Marmor bemerken und wenn sie aufmerksam beobachten, werden sie auch einen zweiten zu Tage kommen sehen. Beide kommen aus einem antiken Steinbruch von dem man keine Erinnerung hat, man weiß nicht, warum sie am Strand liegen geblieben sind, aber das Interessante besteht in der ungewöhnlichen Komplexität und Vielfalt des Felsen in diesem Felsenriff, wo man unter vielen Kristallisationen auch weißen Marmor findet, ein Material, das sich nur wenige auf der Insel erlauben konnten, so dass er vor allem in religiösen Gebäuden verwendet wurde.

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Widmen sie ihnen wenigstens einen Vormittag

Wenn sie diese kleinen Strände besuchen werden, wird ihnen keine Zeit bleiben für den größeren und bekannten von „Porticciola“. Auch dieser von kleinen Ausmaßen, aber mindestens dreimal größer als die anderen beiden, befindet er sich am Ende der befahrbaren Straße und ist, wie die anderen, von Land aus nur über eine mindestens zehn Minuten dauernde Exkursion zu erreichen. Charakteristisch ist der „Pilz“ aus Gestein, der sich im Norden des Strandes aus dem Meer erhebt. Hinter diesem formt ein Felsvorsprung einen sandigen Einschnitt, fast immer im Schatten, übertroffen von einem Felsenriff mit eindrucksvoller Vertikalität. Es ist schön vor dem Strand von Porticciolo zu schwimmen, weite und helle sandige Gebiete wechseln sich mit großen Büscheln aus Neptunsgras ab, ein flacher luminöser Meeresgrund gut mit Fischen bevölkert.

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Alle drei Strände befinden sich in einem Küstenabschnitt von nicht mehr als einem Kilometer, charakterisiert durch ein Felsenriff von wirklich schönen Formen und Farben die den Eindruck entstehen lassen, dass man mit etwas sehr Antikem und Mühsal zu tun hat. Vor den Stränden erstreckt sich die toskanische Festlandküste, in der Mitte, sehr offenkundig, die zwei Inselchen von Cerboli und Palmaiola, im Rücken eine immergrüne Vegetation die bis dorthin geht, wo die Wellen spülen, in der Ferne, aber immer gut zu sehen, die rote Erde der antiken Eisenminen, um an den Ursprung und die Bestimmung des östlichen Teils der Insel Elba zu erinnern. Von diesen drei Stränden können sie die Sonne aufgehen sehen, aber um vier Uhr Nachmittags sind sie fast vollständig im Schatten. Nichtsdestotrotz herrscht an diesen Stränden am späten Nachmittag eine besondere Ruhe, als ob wir uns in einer anderen Welt befinden würden, weit weg und primitiv, die die mächtige und unruhige Kraft der antiken Felsenriffs und die Erfreulichkeit des letzten Tageslichts zusammenfasst.

Graziano Rinaldi