La Pinetina: der Strand den es nicht gibt

Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina
Insel Elba | Strand La Pinetina

Ihn Strand zu nennen weiß ich nicht, ob wir ihm Ehre verschaffen oder ob wir  zu etwas Gewöhnlichem zurückstufen, da dies kein gewöhnlicher Strand ist, sondern vielmehr ein sehr kurzes Intervall zwischen den Felsen von Enfola und Viticcio in der Gemeinde von Portoferraio.

Es handelt sBlog_Pinetina_11ich um ein paar Quadratmeter mit recht großen Kieseln, die vielleicht nicht an 50 Meter Länge heranreichen.Dennoch ist diese winzige Bucht, deren Namen ich erst nach unzähligen Malen, an denen ich vorbei geschwommen bin, erfahren habe viel besser besucht, als man sich vorstellen würde, vor allem nachdem ich ihnen erklärt habe, wie man dort hin kommt! Der Weg, über den man dort hin gelangt, steigt von einem Aussichtsplatz an der Landstraße ab (hoffen sie nicht auf ein Schild, der ihn anzeigt!), er steigt sehr steil ab und im letzten Stück ist er auch sehr unwegsam. Zum Glück ist der Weg, den wir eigentlich mehr “Pfad“ nennen werden, kurz (etwa 200 Meter)und schlängelt sich im frischen Schatten von Pinien und Steineichen.

Es wäre bequemer, ihn vom Strand von Enfola aus schwimmend zu erreichen, aber wenn sie sie ein paar Dinge mitnehmen müssen, müssen sie entweder ein Boot benützen oder diesen „Pfad“ begehen.. Im schwierigsten Teil hat eine gute Seele ein robustes Tau zwischen den Bäumen angebunden, um sich sowohl beim Abstieg als auch beim Aufstieg zu helfen.
Ich sende ihr meine Dankbarkeit.

Am Ziel angekommen, beginnt man zu verstehen was so viele dazu treibt, diesen schwierigen Marsch zu wagen.
Wenn auch winzig, ist der Strand doch ungemein einladend, es ist seltsam, das von einem aus Felsen und Meer geschaffenem Ort zu sagen, aber man fühlt sich …..aufgenommen. Der Eindruck ist, sich am Ufer von einem wunderschönen See zu befinden, in der Tat fasst das Riff den Strand ein und schützt ihn wie zwischen zwei mächtigen Händen, am rechten Teil (Nord) sieht man das offene Meer nicht mehr und der Horizont davor ist vom schönen, zackigen Profil des Monte Capanne eingeschlossen. Hinter einem trägt ein neuer Erdrutsch dazu bei, den Sinn der Instabilität des Ortes zu verstärken. Wer weiß, ob er ihnen den gleichen Eindruck vermittelt.

Sie werden bemerken, dass das Gestein vor allem aus einem groben Granit mit großen hellen Kristallen besteht und mit vertikalen Rissen. Das Riff geht ins Meer hinein und schafft Felsen mit einer außerordentlichen Bildhaftigkeit. Auf dem Strand tauchen auch ein paar seltBlog_Pinetina_12ene dunkle Felsen mit weißen Adern auf, es sind Mergel, oder einfacher: fossiler Schlamm, der vor Dutzenden von Millionen Jahren den Boden des Ozeans gebildet hat. Dann ist der Monte Capanne entstanden und sein Magma ist so in diese Felspakete eingedrungen bis es sie einverleibt hat. Die weißen Adern bezeugen die antiken Infiltrationen von Wasser, das Kristalle aus weißem Kalk enthielt, die sich in den Rissen der Felsen abgelagert haben. Der davor liegende Meeresgrund besteht aus abgerundeten Steinen, die seltsamerweise keine Schwierigkeit darstellen, ins Wasser zugehen, wie man dagegen auf Anhieb denken würde, vielleicht durch ihren Schliff und wegen der Tatsache, dass der Meeresboden sanft abfällt und es ist immer klar, außer wenn der Mistral einen wilden Seegang hervorruft, aber in diesem Fall verschwindet der Strand. Bei Scirocco und mit Winden aus Nord ist die Klarheit absolut.

Wenn ich mit zwei Worten die Faszination der Pinetina (der Name passt meiner Meinung nach wenig und ist mindernd)ausdrücken müsste, würde ich sagen, er ist ….jung. In der Tat scheint es, dass sich diese Ecke der Insel Elba noch in der Entstehung befindet: unvollständig und gleichzeitig archaisch.
Meiner Meinung nach kann man das vor allem dann gut ausprobieren, wenn man, bevor man schwimmend zum Ufer kommt, seinen Blick darauf ruhen lässt.. Dann lässt die frische Verletzung, noch nicht vernarbt von dem Bewuchs, diesen Felsen wie ein einstweiliger und flüchtiger Schutz erscheinen, wo ich mir gerne vorstelle, dass bis vor einem Jahrhundert die kleinen Mönchsrobben hier träge in der Sonne gefaulenzt haben.

Apropos: im Hochsommer ist die Hitze und die Sonne auf dem Strand von La Pinetina unerbittlich!